Gründungslegende der vereinigten Königreiche

Aus Abenteuer in den vereinigten Königreichen
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gründungslegende der Vereinigten Königreiche

Vorbemerkung: Bei diesem Dokument handelt es sich um die grobe Skizze einer Vorgeschichte für das Kaiserreich als Ganzes. Diese Geschichte soll lediglich einen gemeinsamen Rahmen zur Verfügung stellen, innerhalb dessen die beteiligten Autoren ihre eigenen Geschichten spinnen können, ohne dass das Gesamtgebilde logisch inkonsistent wird.
Die Gründungslegende als solche ist nicht dafür gedacht, als eigenständige Geschichte erzählt zu werden, sondern gehört zum Welthintergrund. Tatsächlich steht es jedem Autor frei, sich selbst Details der Gründungslegende auszudenken. Voll ausgearbeitete Versionen der Gründungslegende können in den einzelnen Königreichen sogar voneinander abweichen, da damit zu rechnen ist, dass die jeweiligen Chronisten und Sagendichter das Ziel verfolgten, das eigene Land in besonders gutem Licht dastehen zu lassen. Die Autoren des Projekts sind ausdrücklich dazu aufgefordert, diesen Effekt nach Kräften auszunutzen, sofern die im Folgenden beschriebenen „Eckdaten“ der Legende erhalten bleiben. (In der aktuellen Dateiversion sind die Namen der Länder und Personen noch unbestimmt. Diese festzulegen, liegt bei den Paten-Autoren der betreffenden Länder.)

Die Reise der Drei

Vor der Gründung des Kaiserreichs war das Gebiet der Menschen in zahllose Stämme unterteilt, die einander um Vorherrschaft und Tribut bekämpften oder schlichtweg gegenseitig plünderten. Dies führte zunächst zur Herausbildung des folgenden Status Quo:

  • Fern im Westen lebte ein Stamm, der kämpferisch nicht besonders stark war. Dieser Stamm verfügte jedoch über Kontakte zu den Zwergen des Weltrandgebirges und hatte von diesen die Baukunst erlernt. So errichtete dieser Stamm, um sich gegen die kriegerischen Nachbarn zu schützen, eine geradezu unüberwindliche Festung (die Keimzelle der heutigen Kaiserstadt).
  • Fern im Osten mussten sich die Menschen gegen kriegerische Nichtmenschen aus den Wildlanden behaupten. In den dortigen drei Stämmen (die Gebiete der jetzigen „Äußeren Königreiche“) hatten sich bereits gewisse Kriegertraditionen herausgebildet, und sie verfügten über die schlagkräftigsten Heere aller menschlichen Lande. Auch fielen sie häufig über ihre westlichen Nachbarn her, um sie zu plündern (die jetzigen Königreiche der „Rinderbarone“ und der „Kornkammer). Auch untereinander führten diese drei Stämme etliche Kriege um die Vorherrschaft.

Als die Bedrohung durch die Orks aus den Wildlanden wuchs, stellten die Häuptlinge der drei Stämme fest:
„Trotz all unserer Kampfkraft werden wir den Orks nicht mehr lange standhalten. Unsere Schwerter, Lanzen und Pfeile allein genügen nicht.“
„Es heißt, fern im Westen lebe ein Stamm, der eine unüberwindliche Festung errichtet habe. So etwas brauchen wir.“
So stellten die drei Stämme eine Gesandtschaft zusammen, bestehend aus je einem Prinzen jedes Stammes. Diese drei Krieger begaben sich auf den langen, gefährlichen Weg nach Westen, auf dem sie unter anderem die Länder jener Stämme durchqueren mussten, die sie seit Generationen geplündert hatten (und die ihnen entsprechend feindlich gesonnen waren).
(Platzhalter für die Namen der drei Prinzen:
FF – Fußkämpfer aus dem nördlichen Königreich,
RR – Reiterkrieger aus dem östlichen Königreich,
BB – Bogenschütze aus dem südlichen Königreich.

Vor allem der genaue Verlauf dieser Reise dürfte in jedem Königreich auf andere Weise erzählt werden. Fragt man Spielleute aus den drei Äußeren Reichen, so glänzte jeweils der eigene Kämpfer durch besondere Stärke oder Klugheit. Fragt man Spielleute aus der Kornkammer oder dem Reich der Rinderbarone, dann überlebten die Drei z.B. nur dank einheimischer Führer oder Fürsprecher. Fühlt euch frei, euch weitere Variationen auszudenken!) Nach unzähligen Abenteuern gelangten die Drei in der sagenhaften Festung im Westen an. Die dortige Königin (Namensplatzhalter: X) empfing die Gesandtschaft und hörte ihr Ersuchen an, im Osten Festungen gegen die Orks zu errichten. Als Bedingung forderte sie, dass zuerst die drei Kriegervölker das Umland ihrer Festungsstadt befrieden sollten: „Unterwerft unsere Nachbarn, um deretwillen wir uns in dieser Festung verschanzen müssen! Sobald wir sicher vor unser eigenes Burgtor treten können, werden unsere Baumeister euch nach Osten begleiten.“

Um das Bündnis zu besiegeln, heiratete Königin X den Prinzen der Reiterkrieger RR. So wurden sie zu den Ahnen der (ersten?) kaiserlichen Dynastie. (Ob es bei einer reinen Zweckehe blieb oder eine romantische Geschichte daraus erwuchs, liegt beim erzählenden Spielmann bzw. beim Autor. Entscheidend für die Logik des Metaplots ist nur, dass Königin X ihre Stellung behaupten konnte, sodass die Kaiserstadt zum Machtzentrum des Bündnisses und späteren Reiches wurde.) Auf diese Weise vereint, unterwarfen die drei östlichen Stämme mit ihrer überlegenen Kampfkraft einen Großteil der menschlichen Lande. Die Strategie aber wurde von Königin X vorgegeben, um die Mittel und Versorgungswege zum Bau der Festungen zu erschließen. Schließlich wurden entlang der Grenze der Wildlande die ersten Burgen errichtet. Nach und nach entstanden zwischen den Burgen Festungswälle, die – zusammen mit natürlichen Grenzen – schließlich zur jetzigen Großen Mauer zusammenwuchsen.

Nachwirkungen

Bis heute beruht die Macht des Kaiserhauses darauf, dass es Logistik und Know-How zum Unterhalt der Großen Mauer kontrolliert. Auf diese Weise dient das Kaiserhaus als Garant der Sicherheit gegen die Wildlande, obwohl der größte Teil des militärischen Potentials aus dem Osten des Reichs stammt.
Eine entsprechende Machtposition bekleidet die kaiserliche Gilde der Baumeister, angesiedelt in der Kaiserstadt. Gildenangehörige genießen de facto Adelsprivilegien. Das Kaiserhaus und die Gilde achten sorgsam darauf, dass das Wissen der Gilde nicht nach außen dringt. Nur gebürtige Einwohner des Westreichs werden aufgenommen und dürfen jeweils nur auftragsgebunden reisen, nicht aber dauerhaft an einen anderen Ort ziehen. Insbesondere die Baumeister an der Großen Mauer werden in regelmäßigen zeitlichen Abständen ausgetauscht und zurück zur Akademie in der Kaiserstadt beordert. Auf diese Weise verbleibt die Kontrolle über das Bollwerk unter dem unmittelbaren Einfluss der kaiserlichen Krone.